Grundsätzliches zu Tanzprogrammen

 

Mainstream ist die Grundlage aller Square Dance Aktivitäten, und dieses Niveau darf nie vernachlässigt, verdrängt oder ersetzt werden. Mainstream ist interessant, besonders, wenn es aus allen nur möglichen Formationen und in Variationen den Tänzern nahe gebracht wird. Dieses Programm genügt in der Regel den stark beanspruchten Berufstätigen, die nicht so viel Zeit zum intensiven Tanzen aufbringen können oder wollen.

Gelegentlich werden auch Mainstream Tänzer für Figuren der höheren Ebene zu begeistern sein. Es wird nach einiger Zeit der Wunsch aufkommen, eine neue Figur mit einem neuen Namen zu lernen. Diesem Wunsch kann durchaus entsprochen werden, ohne gleich ein gesamtes Programm lernen zu müssen. Interessierte Tänzer werden früher oder später ihre Prioritäten setzen. Sie werden sich entscheiden, entweder bei Mainstream zu bleiben und in entspannter Atmosphäre weiter zu tanzen, oder sich mit PLUS und weiteren Programmen höheren Herausforderungen zu stellen.

Bei diesen gelegentlichen workshops von Figuren aus höheren Niveaus an Mainstream Abenden sind auch Gasttänzer zu berücksichtigen. Jeder Caller ist gehalten (Regel nach Callerlab), keine Figur über das angesetzte Programm hinaus ohne Erklärung zu bringen. Es wäre gegenüber Gästen unfair, ihnen unbekannte Figuren ohne Vorwarnung  vorzusetzen.

Ein Tanzabend mit abwechselndem Niveau, d.h. ein tip PLUS, ein tip Mainstream ist abzulehnen. Bei dieser schlechten Planung ist der ‘nur’ Mainstream Tänzer immer benachteiligt. Er kommt nicht in den Genuss eines erfüllten Tanzerlebnisses, und früher oder später macht sich Unwillen breit. Der Mainstream Tänzer hat aber das Recht, kontinuierlich zu tanzen, da er den gleichen finanziellen Beitrag wie der PLUS Tänzer leistet.

Schlimmer noch: der Mainstream Tänzer fühlt sich dadurch gezwungen, PLUS lernen zu müssen, um am Gesamtprogramm teilnehmen zu können. Mit diesem Problem sieht man sich in den USA konfrontiert. Viele geben wegen Überforderung das Hobby auf, die Szene ist überaltert, und der Nachwuchs bleibt aus. Dieser Fehler sollte hierzulande nicht wiederholt werden. Alle Tanzprogramme sind zeitlich oder räumlich zu trennen! Dies gilt in besonderem Maße für jede größere Veranstaltung.

Arroganz und Überheblichkeit gegenüber Tänzern aus anderen Tanzprogrammen ist vollkommen fehl am Platz. Diese Tänzer sind nicht besser und nicht schlechter als alle anderen. Jeder setzt Prioritäten, wie intensiv er sein gewähltes Hobby pflegen will. Viele Mainstream Tänzer haben gar keine Lust, mehr zu lernen oder sind wegen beruflicher Belastung zeitlich nicht in der Lage, obwohl sie die Fähigkeiten dazu besäßen. Sie wollen sich nur entspannen. Darüber hochnäsig die Nase rümpfen, zeugt von Dummheit.

Unterstützen Sie den Nachwuchs und Ihren Mainstream Klub. Mitstreiter für die höhere Ebene des Square Dance sind nur über die Mainstream Aktivität zu gewinnen. Sie müssen auch nicht jedem erzählen, dass Sie noch weitere Tanzprogramme beherrschen. Es ist keine große Leistung und wirkt nur angeberisch. Bleiben Sie auf dem Boden!

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