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Tanzniveau

 

Ich bin und bleibe Optimist und glaube unbeirrt an die 'heile' Square Dance Welt!

Trotz aller Euphorie und Begeisterung für Square Dance: ein bisschen Kritik muss auch sein, denn das durchschnittliche Tanzniveau bei Basic / Mainstream hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Die Jugend ist genervt, wenn die "Alten" sagen: "das waren noch Zeiten"! Ich möchte diesen Fehler eigentlich nicht begehen, denn ich wurde in diesem Metier nun auch "alt" (erschreckend). Man will als "Alter" eigentlich nur seine Erfahrungen einbringen, damit sich die gemachten Fehler nicht wiederholen!  Man hat gegenüber der Jugend nur den Vorteil, vergleichen zu können! Und da sind doch einige schockierende Tendenzen zu erkennen, welche im früher kleinen Rahmen nicht so offenbar wurden, wie sie jetzt in der Masse auftreten.

Gebetsmühlenartig wird der Satz beschworen: Friendship is Square Dancings Greatest Reward. Es werden lobenswerterweise alle Anstrengungen unternommen, dies zu erhalten und zu verwirklichen. Oft wird dieser Satz aber mit Füßen getreten. Das war früher auch so, aber es ist schon erschreckend, dass mit der Multiplizierung der Tänzermasse anscheinend nur die schlechten Eigenschaften offener zutage treten als früher. Es ist auch ein Zeichen der Zeit.

Die Gründe sind vielfältig: zu wenig Ausbildungszeit für die neuen Tänzer (Kurs im Klub?), nicht intensiv genug auf gängige aber alternative Situationen vorbereitet, Unfähigkeit des Callers / Lehrers. Aber auch: Überforderung durch den Veranstalter / Caller bei einem Special Dance.  Andererseits sind die Ausartungen im Mainstream Niveau erschreckend! Da wird gehackt, ge-twirlt und ge-bumpt, dass einem schlecht werden kann! Kein Wunder, dass der gute Tänzer so schnell wie möglich zu PLUS abwandert!

Eine gehörige Portion Frechheit kommt noch dazu: mir ist es mehrmals bei Student Jamborees passiert, dass sich ein neuer Tänzer in den Square stellt, mich angrinst und sagt: "Ich kann nur Mainstream 35, musst mich halt' ein wenig schieben"! Das Niveau war auf Mainstream 45 avisiert! Mir macht das nichts aus, ich trage zur Not jemanden durch. Aber was machen 'meine' Schüler im selben Square? Wo bleibt da die Aufklärung durch den Caller / Kursleiter?

Klubcaller: auch wenn man manche Figuren, Situationen oder sonst übliche Gepflogenheiten nicht mag, ist man doch verpflichtet, sie den neuen Tänzern zu vermitteln.  Denn wenn diese dann zu einer Veranstaltung gehen und die üblichen Situationen oder das betreffende Programm nicht beherrschen, kommt der Bumerang: keiner fragt "wer bist Du / woher kommst Du / warum kannst Du das nicht", sondern man fragt, oder weiß mit einem Blick auf das Badge "wer ist Dein Caller / Lehrer"?

Veranstalter / Caller: für den Caller ist es die schwierigste Aufgabe, aber auch eine Herausforderung, eine Veranstaltung zu 'callen', wo erstmals neue Tänzer mitwirken. Fangen Sie laaaaangsam an, d.h. nur wenige, aber bereits bekannte Figuren. Ziehen Sie die Aufmerksamkeit auf sich und vermitteln Sie dem Tänzer im ersten Tip erst Selbstbewusstsein: "das kann ich"! Danach können sie kontinuierlich steigern. Machen Sie nicht den Fehler zu zeigen, was sie alles können! Ist der erste Tip in den Sand gesetzt, dann braucht man eine Stunde, dies zu reparieren; wenn überhaupt. Caller: callt für die Tänzer und nicht für Euer Ego!

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